Ev Lindau Islanders verlieren in Sonthofen
Die EV Lindau Islanders sind gerade hinten nicht ganz dicht. Aufgrund einer haarsträubenden Defensiv- Leistung mussten die Islanders beim EC Peiting im zweiten Spiel nacheinander acht Gegentore hinnehmen und unterlagen mit 5:8 (0:3, 2:2, 3:3).
„Mir fehlen die Worte“, fiel es EVL- Geschäftsführer Sebastian Schwarzbart schwer, den ersten 30 Minuten dieser Partie irgendetwas Positives abzugewinnen. „Wenn man so spielt, egal gegen wen und in welcher Liga, wird man immer chancenlos sein.“ Von Anfang an waren die Islanders – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – nicht bereit, Eishockey nach Wettbewerbsmaßstäben zu spielen, wären wahrscheinlich aber auch auf dem Kleinen See schnell hinten gelegen.
Keine Minute war gespielt, da mussten die Islanders erstmals in Unterzahl agieren und kassierten 60 Sekunden später bereits das 0.1. Peiting war haushoch überlegen, erspielte sich Chance um Chance und erhöhte nach neun Minuten auf 2:0 und bezeichnenderweise auch in Unterzahl bis zur 13. Minute auf 3:0. Trotz einer deutlichen Ansage von Trainer Dustin Whitecotton ging der peinliche Auftritt bis Mitte des zweiten Drittels weiter. Der bedauernswerte EVL Goalie Korbinian Sertl, der ein noch größeres Desaster verhinderte, wurde nach 32 Minuten und zwei weiteren Gegentreffern erlöst und durch Beppi Mayer ersetzt.
Damit schien dann auch ein Denkprozess bei den zuvor nicht einmal bayernligatauglichen Islanders eingesetzt zu haben, denn „in den letzten 25 Minuten war das Meiste wieder da: Wir sind endlich Schlittschuh gelaufen und haben gekämpft“, sagte Schwarzbart. Wofür die Lindauer auch belohnt wurden. Jeff Smith brachte den EVL in Überzahl erstmals auf die Anzeigetafel (36.), Marco Miller legte eine Minute später noch einen drauf.
Ideal war der Start der Gäste dann in den Schlussabschnitt. Nach 140 Sekunden verkürzte Zdenek Cech auf 3:5 aus Lindauer Sicht. So wäre dann alles wieder drin gewesen für den EVL, wenn er sich nicht selbst geschwächt hätte. Unmittelbar nach dem Tor musste Lubos Sekula auf die Strafbank, was Peiting zum nächsten Powerplaytor nutzte (45.). Das gab den Gastgebern wieder Sicherheit, die sofort nachlegten und zwei Minuten später auf 7:3 erhöhten. Zwar konnten Cech (50.) und Smith (56.) noch einmal Ergebniskosmetik betreiben. Aber auch wenn Whitecotton alles riskierte und mit sechs Feldspielern versuchte heranzukommen, wog die Hypothek aus der ersten halben Stunde zu schwer. Peiting traf zum 8:5 ins leere Tor und entschied die Partie.
Bitter, für die Islanders, denn mit fünf Auswärtstoren sollte eigentlich auf fremdem Eis etwas Zählbares drin sein, was allerdings unmöglich ist, wenn man die Gegentreffer derart herschenkt. Die Folge der Niederlage: Die Lindauer fielen vollkommen zurecht wieder aus den Playoff Plätzen – und haben gegen Sonthofen den klaren Auftrag: Wiedergutmachung.
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