Die Mini Serie der EV Lindau Islanders ist zuende
Nach vier Siegen in Folge blieben die EV Lindau Islanders gestern Abend erstmals wieder ohne Punkte. Vor 715 Zuschauern unterlagen die Lindauer dem EV Landshut letztlich verdient mit 1:4 (0:2, 1:1, 0:1).
Vom Anpfiff weg wurde der mit ehemaligen DEL und DEL2- Profis gespickte Favorit seiner Rolle gerecht und dominierte die Islanders vor allem im läuferischen Bereich. Schon nach zweieinhalb Minuten ging Landshut in Führung, als sich Christoph Fischhaber im Laufduell durchsetzte und im Fallen die Scheibe an Korbinian Sertl vorbei im Tor der Islanders unterbrachte.
Es dauerte sechs Minuten, ehe die Lindauer erstmals gefährlich vor dem Gästetor auftauchten, aber dies sollte weiterhin Seltenheitswert behalten. „Wir waren im ersten Drittel überhaupt nicht bereit“, kritisierte Trainer Dustin Whitecotton sein Team, dass in keiner Phase an die Leistungen und die Laufbereitschaft der letzten Spiele anknüpfen konnte. „Es scheint, als haben die Jungs nach den letzten Erfolgen, alles etwas zu leicht genommen“, sagte Whitecotton. Auch in Sachen Handlungsschnelligkeit war Landshut deutlich überlegen. So war Peter Abstreiter nach zehn Minuten als erster bei einem Abpraller und erhöhte auf 0:2.
Danach hatten die Lindauer keine Chance mehr in diesem Drittel überhaupt ins Spiel zu kommen, denn sie mussten gleich dreimal hintereinander in Unterzahl agieren – was sie aber ohne Gegentreffer schafften. Es sollten die einzigen Strafen der Gastgeber im gesamten, sehr fairen Spiel sein, in dem Landshut sogar nur eine Strafe kassierte.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs begannen die Islanders aber sich zu wehren. Die Körpersprache war eine andere, der Einsatz stimmte – und der Gegner spürte erstmals Lindauer Druck. So hatten Lubos Sekula und Troy Bigam in der 24. Minute gute Chancen, schossen aber jeweils knapp vorbei. So wurde aus dem zuvor einseitigen Spiel ein offener Schlagabtausch, der die 715 Zuschauer in der Eissportarena sehr gut unterhielt.. Die Islanders berannten ungestüm das von Max Englbrecht gut gehütete Gästetor, Landshut konterte aber immer wieder gefährlich. So musste Sertl in höchster Not gegen Phillip Michl klären, um das 0:3 zu verhindern. In der Folge häuften sich die Szenen: Chance Lindau, Konter Landshut.
„Nach unserem sehr guten Start haben wir im zweiten Drittel Probleme bekommen“, stellte dann auch Landshuts Trainer Bernhard Englbrecht. Umso wichtiger war für sein Team die schnelle Antwort in der 35. Minute.
Es war sicher die Schlüsselszene in diesem Spiel. Gerade hatten die Islanders endlich ihr erstes Tor erzielt, als Troy Bigam einen Querpass des besten Lindauers, Michal Mlynek nach Bullygewinn des EVL einschoss. Aber nur 13 Sekunden später leisteten sich die Islanders einen brutalen Abwehrfehler, den Marco Sedlar zum 1:3 nutzte. „Danach war es natürlich noch schwerer zurück zu kommen“, sagte Whitecotton, der dennoch konstatieren konnte, „mit den letzten 40 Minuten zufrieden zu sein.“
Denn auch im Schlussabschnitt mühten sich die die Islanders weiterhin um eine Resultatsverbesserung. Allerdings sprangen dabei nicht mehr so viele Tormöglichkeiten heraus. Bigam scheiterte in der 49. Minute knapp im Nachschuss, während Englbrecht zwei Minuten später gegen Sascha Paul die Oberhand behielt.
Letztlich verteidigte Landshut den Vorsprung mit guter Organisation und schnörkellosem Eishockey bis zum Ende souverän.
Drei Minuten vor dem Ende krönte dann Michl seine starke Leistung mit dem Treffer zum 1:4 Endstand, mit dem die Gäste ihrer Favoritenrolle letztlich deutlich gerecht wurden und die Islanders wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholten.
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