3:8-Niederlage geht auch in der Höhe in Ordnung
Höchstadt und Lindau - das scheint in dieser Saison irgendwie nicht zu funktionieren. Nach der vor kurzem erfolgten Spielabsage kam am Freitag erneut kein wirkliches Eishockeyspiel zwischen Alligators und Islanders zustande. Ein Ergebnis gab es zwar, aber das 8:3 (3:2, 2:1, 3:0) war nur für die Statistik gut.
Vor allem verbesserte das Spiel die Powerplaystatistik der Hausherren. "Das hat Höchstadt richtig gut gemacht. Wir haben kein Mittel dagegen gefunden", sagte der trotz Erkrankung an der Bande stehende Team-Manager Sebastian Schwarzbart. Überzahl durften die Alligators reichlich spielen. Die Islanders gingen hoch motiviert zur Sache, wurden allerdings vom HEC clever ausgebremst. Die erste Strafe bereits nach drei Minuten gestalteten die Islanders zunächst noch positiv und kamen durch einen Alleingang in Unterzahl durch Marco Miller zum Führungstreffer (4.). Diese währte aber nur eine Minute, dann kamen die Franken zum Ausgleich. So ging es zunächst weiter. Mit zwei weiteren Powerplaytoren erhöhten die Alligators auf 3:1 - ehe dann auch die Islanders einmal in Überzahl ran durften und durch Benjamin Arnold vier Minuten vor der Pause noch einmal verkürzten, der einen Schuss von Spielertrainer Martin Masak abfälschte. "Mehr war danach nicht möglich, weil Höchstadt geschickter in Zweikämpfen war, in den wir eher auf beiden Beinen stehen bleiben, anstatt sofort hinzufallen", sagte Masak, der wie wie andere auch angeschlagen spielte. Sascha Paul und Andre Martini hatten die weite Reise dagegen nicht mitmachen können.
Das zweite Drittel ist schnell erzählt. Die Lindauer schafften es nicht mehr, sich auf die Linie der Spielleitung einzustellen, verbrachten Zeit im Verhältnis 1:2 in der Kühlbox und gerieten weiter ins Hintertreffen: Höchstadt steigerte sich in Überzahl im gleichen Maße in einen Rausch, wie die Islanders an Selbstvertrauen verloren. Zwei Tore im zweiten Drittel und das 6:2 nach nur 20 Sekunden im Schlussabschnitt sorgten für deutliche Verhältnisse. "Dass sich im Lauf der Partie dadurch eine Eigendynamik entwickelt, Frust und Verunsicherung um sich greifen, wenn man sich ungleich behandelt fühlt, hat man im Sport schon öfter erlebt. Wir müssen uns den Schuh aber anziehen, dass wir mit dem Offensichtlichen nicht souveräner umgegangen sind, aber das ist schwierig, wenn viele Emotionen im Spiel sind", sagte Schwarzbart. Dennoch mutet es seltsam an, wenn eine Mannschaft, die in dieser Saison im Durchschnitt bisher nur 18 Strafminuten kassiert, in einem einzigen Spiel plötzlich auf den mehr als doppelten Wert kommt. "Das kann nicht nur an den Spielern liegen."
Die Alligators trafen noch weitere zweimal (einmal sogar nicht im Powerplay), der EVL schaffte durch Lubos Sekula noch einen dritten Treffer, aber der war, wie das ganze Spiel nur für die Statistik gut.
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