Sommerbilanz Alpenvereinshütten 2016
Der Sommer ist vorbei und mit dem ersten Schnee in den Alpen beenden die Hüttenwirtsleute der Alpenvereinshütten die Saison 2016. Dabei zieht der Deutsche Alpenverein insgesamt eine positive Bilanz. „Der Sommer war bis in den August hinein beständig unbeständig und damit für Bergtouren im hochalpinen Bereich nicht optimal. Rekordzahlen, wie im letzten Jahr, wurden dementsprechend bei Tages- und Übernachtungsgästen nicht erreicht. Das muss aber auch nicht sein und wir blicken insgesamt auf eine gute Saison für Alpenvereinshütten zurück,“ sagt der zuständige Ressortleiter beim Deutschen Alpenverein, Robert Kolbitsch.
Ein Trend, der sich in den letzten Jahren immer deutlicher abzeichnet, ist die Zunahme von Hüttenübernachtungen entlang der Fernwanderwege. Armin Rogge, Hüttenwart der Sektion Braunschweig, weiß: „Alleine auf der Braunschweiger Hütte, die entlang des Weitwanderweges E5 liegt, verzeichneten wir in diesem Jahr 2195 Übernachtungsgäste mehr als im Vorjahr. Diesen Anstieg beobachte ich bereits seit längerem: Vor zehn Jahren hatten wir noch circa 5000 Übernachtungsgäste; dieses Jahr übernachteten während der knapp vier geöffneten Sommermonate bereits 13.814 Gäste.“
Vor allem jene, so Rogge weiter, die sich in Bergschulen organisieren oder eine längere Anreise in Kauf nehmen, entscheiden sich häufig für eine solche Mehrtagestour. Die Zillertaler Runde (Berliner Höhenweg), die sich über 70 km durch das Hochgebirge der Zillertaler Alpen erstreckt, verzeichnete diesen Sommer mit zehn Prozent mehr Übernachtungsgästen auf der Berliner Hütte und dem Friesenberghaus ebenfalls großen Zuwachs und bestätigt die Tendenz zum Gehen von Weitwanderwegen. „Das maximale Naturerlebnis steht wieder stärker im Vordergrund,“ so der Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Sektion Berlin, René Michael Zulauf. „Der Anspruch an das eigene Erleben ist vor allem bei jungen Menschen gestiegen. Während das Besteigen von Gipfeln in den Hintergrund gerät, sind Hüttenwanderungen zunehmend angesagt. Dabei sprechen wir vom Bergwandern. Das klassische Hochtourengehen jedoch, wird mehr und mehr von Spezialisten ausgeübt.“
Das Brünnsteinhaus in den Bayerischen Voralpen hingegen liegt nicht an einem solchen Fernwanderweg. Peter Scharbillig ist bereits seit fünf Jahren Hüttenwirt und blickt in diesem Jahr auf einen vergleichsweise mittelmäßigen Sommer zurück: „In einem wechselhaften Sommer wie diesem, macht uns vor allem das digitale Informationsverhalten der Wanderer zu schaffen – viele sind geradezu internetgesteuert. Sagt der Wetterbericht am Montag für das Wochenende Regen an, erhalten wir bis zu 50% mehr Stornierungen. Während Einheimische auf ihr Bauchgefühl hören oder aus dem Fenster blicken, lassen sich Wanderer mit weniger Bergerfahrung oder weiterer Anreise überraschend schnell verunsichern. Dadurch hatten wir rund 20% weniger Übernachtungen als im Vorjahr.“
Rogge von der Sektion Braunschweig bestätigt den Eindruck Scharbilligs: „Auch auf der Braunschweiger Hütte stornieren Tagestouristen mit der Begründung, dass das Wetter schlecht wäre. Wenn unser Hüttenwirt dann wahrheitsgemäß entgegnet, dass oben aber die Sonne scheint, glaubt man ihm oft nicht. Schließlich, so die Gäste, sage die App ja etwas anderes. Da freuen wir uns über die Wanderer entlang des E5. Die lassen sich nicht so leicht beirren.“
Für den Hüttenwirt der Lenggrieser Hütte, Florian Durach, und sein Team war der Sommer 2016 gänzlich gelungen. Die Alpenvereinshütte profitierte vor allem von dem boomenden E-Bike-Trend und den anhaltenden Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Österreich. Die Befürchtung vor Staus zog viele Kurzurlauber nach Bayern. „Besonders junge Menschen, die mit der Bahn anreisten, fanden in diesem Sommer den Weg zu uns. Am Wochenende, vor allem an den Samstagen, war die Hütte die Saison hinweg sehr gut gefüllt und Stornierungen gab es kaum. Wir von der Lenggrieser Hütte sind sehr zufrieden mit der Hüttensaison 2016!“
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