Ramadan in Flüchtlingsheimen der Johanniter
Am 6. Juni begann in diesem Jahr der Fastenmonat Ramadan. In den Unterkünften der Johanniter im Allgäu, in denen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben, zeigt sich, dass bereits junge Muslime großen Wert auf die Erfüllung dieser im Koran verankerten religiösen Pflicht legen. Die Leiter der Johanniter-Einrichtungen tragen diesen Wunsch mit. In den Küchen der sechs Flüchtlingsunterkünfte, die die Johanniter-Unfall-Hilfe im ganzen Allgäu betreibt, gehen zurzeit nachts gegen ein Uhr die Lichter an.
Dann stehen jeweils ein paar der jungen Männer zwischen 14 und 17 Jahren an den Herdplatten, um für alle muslimischen Bewohner der Häuser ein herzhaftes Mahl zu kochen. Dieses wird dann gemeinsam in festlicher Stimmung eingenommen - und muss bis zum Sonnenuntergang reichen. Denn gläubigen Muslimen ist es im Fastenmonat Ramadan verboten, zwischen der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang zu essen, zu trinken, zu rauchen oder Geschlechtsverkehr zu haben. (Kinder vor der Pubertät sowie Schwangere, Alte, Kranke und Reisende sind von dieser Pflicht ausgenommen. Sie haben die Möglichkeit, die Fastentage nachzuholen, wenn es ihnen besser geht).
Erst nach Sonnenuntergang wird das Fasten gebrochen. Dann wird wieder gemeinsam gegessen und getrunken. „In der ersten Nacht gab es ein bisschen Durcheinander, weil es für die meisten unserer Betreuer der erste Ramadan war, den sie erleben. Inzwischen haben alle eine gewisse Routine entwickelt. Das heißt, statt dem üblichen Mittagessen gibt es erst nach 21 Uhr ein gemeinsames Abendessen sowie das nächtliche Essen“, berichtet Julian Stumm, der zuständige Sachgebietsleiter bei den Johannitern im Allgäu. „Die Betreuer haben uns rückgemeldet, dass die Stimmung in den Unterkünften sehr positiv und harmonisch ist. Das gemeinsame Fasten und Fastenbrechen wird von den jungen Männern regelrecht zelebriert und bringt ein enges Gemeinschaftsgefühl mit sich“, so Stumm weiter.
Den jungen Muslimen gehe es dabei gar nicht in erster Linie um die Erfüllung einer religiösen Pflicht, zitiert er die Aussage einer Einrichtungsleiterin. Vor allem für die Älteren habe das Fasten etwas mit Besinnung zu tun und mit dem Bemühen, sich von schlechten Einflüssen fernzuhalten und ein guter Mensch zu sein. Schließlich gelte es im Ramadan, üble Nachrede, Verleumdung, Lügen und Beleidigungen aller Art zu vermeiden. Genauso selbstverständlich, wie den jungen Leuten die Möglichkeit eingeräumt wird, ihren Glauben zu leben, genauso selbstverständlich ist es, dass sie am nächsten Morgen zur Schule oder zur Arbeit gehen müssen. „Ein paar haben anfangs versucht, sich herauszureden“, schmunzelt Julian Stumm. „Aber inzwischen ist allen klar, dass wir es nicht mittragen, wenn Schule und Job darunter leiden.“ Wozu einige der Jungs sich derzeit allerdings partout nicht überreden lassen, ist die Teilnahme am Schwimmkurs. Nicht etwa wegen körperlicher Erschöpfung, sondern, „weil sie Angst haben, dabei Wasser zu schlucken.“ Am 04. Juli geht der Fastenmonat mit dem Ramadan- oder Zuckerfest zu Ende. Dann wird drei Tage lang unter umgekehrten Vorzeichen gefeiert. Auf der Website ramadan-2015.de heißt es: „Während dem Fest ist das Fasten streng verboten.“
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