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Wieder weniger Arbeitslose im April 2015
(Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit)
 
Allgäu - Kempten/Memmingen
Donnerstag, 30. April 2015

Agentur für Arbeit Kempten gibt aktuelle Zahlen für April bekannt

Vor allem aus jahreszeitlichen Gründen waren im April deutlich weniger Menschen arbeitslos als im Monat zuvor. Aktuell lag die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte besser als im März. Auch im Vergleich zum vorigen Jahr zeigte sich der Arbeitsmarkt stabil, denn seinerzeit erreichte die Arbeitslosenquote ebenfalls die Marke von 3,2 Prozent. Insgesamt waren 11.536 Frauen und Männer bei den Vermittlern der Agentur für Arbeit und in den Jobcentern arbeitslos gemeldet, knapp 1.000 weniger als im März. Stark entwickelte sich der Stellenmarkt. Arbeitgeber boten 5.146 Beschäftigungsmöglichkeiten zur Besetzung an, so viele wie schon seit Jahren nicht mehr.

„Die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes setzte sich auch im April fort. Die milderen Temperaturen haben im Allgäu in den letzten Wochen für zusätzliche Beschäftigung im Baugewerbe und anderen Außenberufen gesorgt“, sagt Horst Holas, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Erfreulich ist die große Nachfrage nach Arbeitskräften. Betriebe stellten uns mehr als 5.100 Stellenangebote zur Verfügung. Das verbessert die Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz und unterstützt unsere Vermittlungsbemühungen.“

Arbeitslose Menschen

Im April bewegte sich viel auf Seiten der arbeitslosen Menschen. Markant war der Rückgang insbesondere bei Männern, denn hier waren im Vergleich zum Vormonat 950 Kräfte weniger arbeitslos. Bei Frauen war demgegenüber im Ergebnis kaum eine Veränderung festzustellen. Hier verhinderten Entlassungen in Hotellerie und Gastronomie zum Ende der Wintersaison nach den Osterferien ein günstigeres Ergebnis.

Insgesamt konnten 2.605 Kräfte eine neue Erwerbstätigkeit aufnehmen und dadurch ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden, die höchste Zahl der letzten drei Jahre. Vor allem Männer nahmen eine Beschäftigung im Baugewerbe oder als Garten- und Landschaftsbauer auf. Daneben erfolgten Arbeitsaufnahmen in größerer Zahl in Industriebetrieben, im Logistiksektor sowie im Verkauf. Weitere Beschäftigungen ergaben sich auch im Bereich Büro und Sekretariat. Insbesondere für Tätigkeiten im Büro waren aber noch immer 855 Menschen weiter auf Jobsuche.

Nach einer vorherigen Berufstätigkeit meldeten sich 1.865 Frauen und Männer neu arbeitslos, knapp 330 mehr als im März. Dieser Zuwachs lässt sich in weiten Teilen auf das Saisonende entlang der Berge zurückführen.

Um die Zeit der Arbeitslosigkeit möglichst kurz zu halten, ist ein frühzeitiges Gespräch mit dem Arbeitsvermittler wichtig. Unter anderem wechselten eine Erzieherin, ein Fachinformatiker, ein Apotheker und eine Kosmetikerin zu einem neuen Betrieb ohne dass sie überhaupt arbeitslos wurden.

Anhaltend hohes Stellenangebot

Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb auch im April anhaltend hoch. Betriebe stellten 1.545 Beschäftigungsmöglichkeiten neu zur Verfügung, ähnlich viele wie bereits im Monat zuvor. Einen Schwerpunkt bildeten Metallbearbeitung und Maschinenbau. Allein 300 der neuen Stellenangebote zählten zu diesen Bereichen. Maschinen-/Anlagenführer, Industriemechatroniker und Konstruktionsmechaniker waren gefragt. Der Sektor Energie- und Elektrotechnik bot knapp 100 zusätzliche Arbeitsplätze zur Besetzung an. Die Jahreszeit führte auch zu einem erhöhten Bedarf an Fachkräften im Baugewerbe. Maurer sowie Bau- und Transportgeräteführer konnten unter einer ganzen Reihe von Angeboten wählen. Zum reibungslosen Start in die kommende Frühjahr-/Sommersaison suchte die Gastronomie im gesamten Agenturbezirk gut 100 weitere Arbeitskräfte. Daneben gab es auch Angebote für eine Beschäftigung als Molkereimeister, Brauer und Mälzer oder als Werkstoffprüfer.

Die Personengruppen

In nahezu allen Personengruppen waren weniger Menschen arbeitslos als im Vormonat. Knapp 100 Jüngere unter 25 Jahre waren weniger gemeldet als im März, gut elf Prozent aller arbeitslosen Menschen zählten zu dieser Altersgruppe.

In absoluten Zahlen fiel der Rückgang bei arbeitslosen Menschen im Alter von 50 Jahren und mehr deutlich stärker aus. Hier waren 331 Frauen und Männer weniger gemeldet als im Vormonat. Dennoch blieben auch im März knapp 4.400 Menschen in dieser Altersgruppe weiter ohne Beschäftigung. Hierunter gibt es viele qualifizierte Kräfte, die mit ihrer beruflichen Erfahrung ein großes Potenzial zur Linderung des Fachkräftemangels bieten. Einige Beispiele: Ein 61-jähriger Mann erhielt einen Arbeitsplatz als Verpacker, eine 60-jährige Altenpflegerin wurde in eine Vollzeitbeschäftigung vermittelt und ein weiterer Mann arbeitet im Alter von 58 Jahren neu in einem Autohaus.

Demgegenüber nahm die Arbeitslosigkeit bei Menschen zu, die schon längere Zeit beschäftigungslos sind. 2.512 Menschen waren im April bereits ein Jahr und länger ohne Job. Im Vergleich zum Vormonat bedeutete das einen Zuwachs um 52 Kräfte. Gesundheitliche Einschränkungen und zusätzliche persönliche Hemmnisse erschweren bei diesem Personenkreis eine Integration in den Arbeitsmarkt.

Regionale Entwicklungen im Jahresvergleich

Der Jahresvergleich zeigt, dass sich der Arbeitsmarkt in den meisten Regionen im Ergebnis lediglich geringfügig verändert hat. Aufwärts ging es im April in den Landkreisen Lindau und Oberallgäu sowie in der Stadt Kempten. Hier verbesserte sich die Arbeitslosenquote um 0,1 bzw. 0,2 Prozentpunkte. Eine leichte Zunahme ergab sich in Memmingen, Kaufbeuren und im Ostallgäu. Ebenfalls eine geringfügige Erhöhung verzeichnete der Landkreis Unterallgäu im Vorjahresvergleich. Dennoch erzielte diese Region im April mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent das beste Resultat im Agenturbezirk.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der sozialen Grundsicherung

Seit Einführung der sozialen Grundsicherung werden arbeitslose Menschen von der Arbeitsagentur und in den Jobcentern betreut. In beiden Bereichen waren weniger Menschen ohne Beschäftigung als im Monat zuvor. Die Arbeitsagentur betreute aktuell 6.682 Kräfte, 950 weniger als im März. Im Bereich der sozialen Grundsicherung waren die sieben Jobcenter für 4.854 arbeitslose Frauen und Männer zuständig. Im Vergleich zum Vormonat bedeutete das einen leichten Rückgang um 28 Personen.

Der unterschiedlich starke Rückgang hat damit zu tun, dass die Agentur für Arbeit auch Menschen betreut, die nach einer beitragspflichtigen Beschäftigung für kurze Zeit arbeitslos werden. Im Frühjahr nehmen nach einer winterlichen Unterbrechung wieder viele Menschen eine Arbeit in Außenberufen auf. Sie kehren vielfach zum bisherigen Arbeitgeber zurück. 


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