BFV: 100 zugelassene Stehplätze ein Teilerfolg
Als "Teilerfolg" bezeichnet der Bayerische Fußballverbund (BFV) die heutige Entscheidung des Kabinetts, dass auch bei Fußballspielen bis zu 100 Gäste auf Stehplätzen das Spiel verfolgen dürfen. Allerdings sei es unerklärlich, dass indoor 1000 Personen auf Stehplätzen zugelassen seien, draußen hingegen, wo ein geringeres Infektionsrisiko besteht, lediglich 100.
Der BFV hatte das Stehplatz-Verbot auf den Amateur-Fußballplätzen seit Wochen kritisiert. Nach der heutigen Entscheidung des Kabinetts ist es ab sofort erlaubt, dass maximal 100 Besucher unter Wahrung des Mindestabstands auf Stehplätzen Fußballspiele mitverfolgen können. Insgesamt bleibt die Gesamt-Zuschauer-Zahl weiterhin auf 500 begrenzt – dabei müssen Sitzplätze auch fortan zugewiesen und die Personendaten zur Kontaktnachverfolgung erfasst werden.
„Es bleibt weiter mühsam und nicht wirklich nachvollziehbar. Wir haben in den vergangenen Wochen seit Inkrafttreten des Stehplatz-Verbotes wiederholt Gespräche mit Ministerpräsident Markus Söder, dem für den Sport zuständigen Innenminister Joachim Herrmann sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek geführt und dabei klar zum Ausdruck gebracht, dass die Verordnung an der Realität vorbeigeht", sagt BFV-Präsident Rainer Koch: „Die meisten Amateur-Fußballplätze bei uns in Bayern haben gar keine Sitzplatz-Tribünen, so dass hier Zuschauer praktisch ausgeschlossen waren. Das kann nicht im Sinne unserer Vereine sein, zumal die Sportplätze weitläufig und damit groß genug sind. Die jetzt erfolgte Korrektur ist natürlich zu begrüßen, es ist aber allenfalls eine Etappe, von der Zielgeraden sind wir weiterhin weit entfernt.“
Der BFV fordert auch weiterhin eine Gleichbehandlung und kritisiert die Regeln: Während die Verordnung nach wie vor in Gebäuden 1000 Zuschauer auf Stehplätzen erlaubt, bleibt es draußen, wo das Infektionsrisiko nachgewiesen äußerst gering ist, bei einer Begrenzung auf 500 Besucher. „Dieser Umstand ist schlicht nicht nachvollziehbar und lässt sich auch nicht erklären“, sagt Koch: „Mit der jetzt geltenden Steh- und Sitzplatz-Regel ist den meisten Vereinen, die sich aktuell auf die neue Saison vorbereiten und vorwiegend Testspiele bestreiten, zunächst geholfen. Das darf aber kein Dauerzustand bleiben. Wir werden hier hartnäckig bleiben und auch weiter Gespräche führen, die zu Ergebnissen führen, die den Gegebenheiten auf unseren Amateur-Fußballplätzen gerecht werden.“
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