Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: Der AllgäuWECKER
mit Isabelle Tausend
 
 
Eissporthalle (Symbolbild)
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Lindau
Sonntag, 4. Dezember 2016

Eishockey: EV Lindau - EHC Waldkraiburg (3:2)

Dank einer wahren Energieleistung drehten die EV Lindau Islanders ein fast verloren geglaubtes Spiel und besiegten den EHC Waldkraiburg mit 3:2 (0:1, 0:1, 2:0) nach Verlängerung. Damit schoben sich die Lindauer erstmals in der Oberliga Süd auf den achten Tabellenplatz vor.

 

Zwar wurde am Ende aus dem Sechs- Punkte „nur“ ein Vier Punkte Spiel – so viel beträgt nun der Abstand zwischen den beiden Aufsteigern – aber das nahmen die Islanders auch sehr gerne an. Schließlich gingen sie durch eine schwere Zeit und bestanden den Charaktertest. „Wie wir zurückgekommen sind, darauf können wir stolz sein“, sagte EVL- Trainer Dustin Whitecotton. Der hatte vor dem Spiel einiges zu tun, musste nach dem Ausfall von Zdenek Cech (Grippe) seine Reihen umstellen.

Das schien zunächst einmal keine Auswirkungen auf die Form des EVL zu haben, der die Gäste in der Anfangsphase mit druckvollem Angriffsspiel einschnürte und den einmal mehr starken Keeper Björn Linda sofort unter Beschuss nahm. Zwar hatten die Islanders nach vier Minuten bei einem Pfostenschuss von Michael Trox Glück, die Führung der Gäste fiel aber komplett aus dem Nichts. Jakub Marek holte sich den Puck in der Ecke ab, zog vor das Tor und schloss mit einem verdeckten Rückhandschuss unhaltbar für Korbinian Sertl zum 0:1 ab.

Zwar hatte Andreas Farny sehr schnell nach dem Gegentor die Chance zum Ausgleich, die Linda mit einer starken Reaktion vereitelte. Aber viel mehr als die Möglichkeit sprang für die Islanders nicht heraus. „Das Gegentor hat uns aus dem Tritt gebracht“, sagte Whitecotton. „Das passiert leider öfter. Hier müssen wir mental stabiler bleiben, uns auf unser System konzentrieren und nicht die Geduld verlieren.“

Genau das passierte im zweiten Drittel. Schon nach drei Minuten nutzte Waldkraiburg sein zweites Powerplay im Spiel zum 0:2 durch Lukas Wagner. Danach bekamen die Lindauer kaum noch etwas auf die Reihe, spielten kopflos, versuchten sich zu oft in Einzelaktionen und wollten zu viel erzwingen. Heraus kam ein verkrampfter Abschnitt, in dem der EHC wenig Mühe hatte, den Vorsprung zu verwalten. Gefahr bestand lediglich einmal, als Jeff Smith freistehend nur die Oberkante der Latte traf.

Dennoch ließen sich die Islanders nicht entmutigen und drückten im letzten Drittel sofort auf das Tempo. Weiter half dabei, dass die Lindauer sehr schnell zum Anschlusstreffer kamen. Schon 90 Sekunden nach Wiederbeginn holte sich Smith nach einem Gewühl nach einem Bully den Puck und brachte ihn durch die Beine von Linda ins Tor. „Jeff hat unglaublich viel gerackert, hatte davor Pech im Abschluss und hat sich diesen Treffer verdient“, sagte EVL- Geschäftsführer Sebastian Schwarzbart.

Dieser hart erarbeitete Treffer gab den Gastgebern neue Energie. „Im letzten Drittel haben wir endlich unser Potenzial abgerufen“, sagte Whitecotton. Beide Teams boten sich in der Folgezeit eine offene Partie mit großen Chancen auf beiden Seiten. So verhinderte Korbi Sertl in der 45. Minute mit einem Monstersave gegen Marek das 1:3, aber mehr und mehr gewannen die Lindauer an Spielanteilen – und hatten weiter Pech, als Andreas Farny zehn Minuten vor dem Ende am Pfosten scheiterte. Belohnt wurden sie nach 52 Minuten. Wieder war es Jeff Smith, der hinter dem gegnerischen Tor die Scheibe eroberte, nach vorn drang und den Puck in der langen Ecke zum von den 580 Fans vielumjubelten Ausgleich unterbrachte. Es war bereits das neunte Saisontor des Amerikaners.

Jetzt waren die Lindauer deutlich überlegen und hätten die Partie noch in der regulären Spielzeit entscheiden können. Linda hatte allerdings etwas dagegen, vor allem als er gegen Michal Mlynek bei dessen Alleingang Sieger blieb (53.).

Einmal mehr ging das Duell der ehemaligen Bayernligisten in die Verlängerung. Hier hatten die Lindauer aber gleich wieder Pech, als Smith nach nur zehn Sekunden erneut nur den Pfosten traf und Linda gleich darauf gegen Troy Bigam den Siegtreffer verhinderte.

Den verdienten Siegtreffer erzielten die Lindauer dann in Überzahl. Waldkraiburgs Kapitän Max Kaltenhauser leistete sich eine Strafe, die Sascha Paul mit einem Schuss in die lange Ecke nach 64 Minuten zum 3:2 nutzte. Damit sicherten sich die Islanders zwei hochverdiente Punkte und profitierten von der gleichzeitigen Höchstadter Niederlage. Erstmals belegt der EVL nun Platz Acht, der den direkten Klassenerhalt bedeuten würde.

 

EV Lindau Islanders – EHC Waldkraiburg 3:2 (0:1, 0:1, 2:0) nach Verlängerung.

Tore: 0:1 (11:24) Marek (Kaltenhauser); 0:2 (22:44) Wagner (Powerplay – Paderhuber, Kanzelsberger); 1:2 (41:30) Smith (Bigam, Miller); 2.2 (51:35) Smith (Bigam, Miller); 3.2 (63:23) Paul (Powerplay – Farny, Heider).

Zuschauer: 580.

Strafen: Lindau 6, Waldkraiburg 6


Tags:
sport eishockey ev lindau oberliga oberliga süd


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