Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Allgäu
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Allgäu und am bayerischen Bodensee leicht angestiegen. Wie die Arbeitsagentur in Kempten mitteilte sind über 400 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als noch vor einem Monat. Die Quote stieg um 0,1 Prozent auf 3,2 Prozent. Vor allem jahreszeitliche Gründe werden genannt.
„Im Dezember meldeten sich wieder mehr Menschen arbeitslos, jedoch fiel der Zuwachs niedriger aus als im letzten Jahr. Ein Grund ist sicher auch die für die Jahreszeit milde Witterung, die Tätigkeiten in Außenberufen weiter zuließ“, sagt Horst Holas, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Zusätzlich verschieben manche Arbeitgeber kurz vor den Feiertagen geplante Einstellungen von Mitarbeitern auf die Zeit nach dem Jahreswechsel.“
Im Dezember erreichte die Arbeitslosenquote den Wert von 3,2 Prozent. Sie lag damit um 0,1 Prozentpunkte über der Novembermarke. Vor einem Jahr bewegte sich der Vergleichswert bei 3,3 Prozent. Aktuell waren 11.438 Frauen und Männer bei den Vermittlern der Arbeitsagentur und in den sieben Jobcentern gemeldet, 400 mehr als im November. Wenn man sich die Bewegungen auf Seiten der arbeitslosen Menschen betrachtet, fällt auf, dass sich gut 450 Kräfte weniger arbeitslos meldeten als im November. Gleichzeitig konnten ähnlich viele Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden wie im Vormonat. In Zahlen: 3.560 Frauen und Männer sprachen neu bei den Vermittlern vor, gut 3.100 konnten ihre Arbeitslosigkeit wieder beenden.
Schwerpunkte bei den Abmeldungen bildeten die Bereiche Gastronomie, Lagerwirtschaft, Verkauf und Reinigungsgewerbe.
Vorweihnachtliche Ruhe auf dem Stellenmarkt
Arbeitgeber suchten im Dezember weniger zusätzliche Mitarbeiter als in den Monaten zuvor. Knapp 1.000 Stellen kamen neu zur Besetzung herein, 83 weniger als im November. Stabilität zeigt der Vergleich mit den Daten des Vorjahres, denn im Dezember des vergangenen Jahres lag der Kräftebedarf auf demselben Niveau.
Aktuell bestand Bedarf an neuen Mitarbeitern in den Bereichen Metallbearbeitung, Maschinenbau sowie Elektro- und Energietechnik. Hier gab es gut 180 zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten zu besetzen. Für eine Tätigkeit in Arztpraxen sowie in der Kranken- und Altenpflege wurden ebenfalls Kräfte gesucht. Des Weiteren herrschte rege Nachfrage nach Fachkräften im Logistiksektor und in der Gastronomie. Insgesamt waren für Vermittlungsbemühungen 3.523 Stellenangebote verfügbar.
Die Personengruppen
Die verschiedenen Altersgruppen sind auf dem Arbeitsmarkt unterschiedlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Ungünstig sah es auch im Dezember für Menschen jenseits von 50 Jahren aus. Innerhalb eines Monats waren in dieser Personengruppe knapp 130 Frauen und Männer zusätzlich arbeitslos gemeldet, 4.300 waren es insgesamt. Mehr als 37 Prozent aller arbeitslosen Menschen zählen mittlerweile zur Generation 50-Plus, jeder Vierte ist 55 Jahre oder älter.
Bessere Chancen auf eine neue Arbeitsstelle haben Jüngere bis zu 25 Jahren. In dieser Altersgruppe waren im Dezember 1.165 Kräfte arbeitslos. Etwa jeder zehnte Arbeitslose gehörte zu diesem Personenkreis.
Kleine Lichtblicke gab es bei einer anderen Gruppe. Unter den Menschen, die bereits ein Jahr und länger ohne Beschäftigung sind, waren im Dezember 30 Kräfte weniger arbeitslos als im November. Knapp 20 Prozent aller arbeitslosen Menschen zählten zu diesem Personenkreis.
Regionale Entwicklungen
Im Dezember war der Arbeitsmarkt in den einzelnen Wirtschaftsräumen des Allgäus von unterschiedlichen Entwicklungen geprägt. In den meisten Regionen des Agenturbezirks war eine Zunahme bei den arbeitslosen Menschen zu verzeichnen. In den von gewerblich-technischen Produktionen geprägten Arbeitsmärkten in Memmingen, Kempten und Marktoberdorf fiel die Zunahme moderat aus. Demgegenüber konnte das südliche Oberallgäu sogar mit einem Rückgang um 60 Personen punkten. Hier spielte der Start des Vorweihnachtsgeschäfts im Tourismus eine Rolle.
Die Regionen Mindelheim, Memmingen und Marktoberdorf meldeten bei der Arbeitslosenquote weiterhin eine Zwei vor dem Komma – wie schon in den Monaten zuvor. Im Landkreis Lindau erreichte die Arbeitslosenquote mit drei Prozent denselben Wert wie im November. Kaum schlechter fiel das Ergebnis im Wirtschaftsraum Kempten mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent aus. Weitgehende Stabilität bot der Arbeitsmarkt im Wirtschaftsraum Kaufbeuren mit einer Arbeitslosenquote von vier Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der sozialen Grundsicherung
Seit Einführung der sozialen Grundsicherung werden arbeitslose Menschen von der Arbeitsagentur und in den Jobcentern betreut. Vor allem im Bereich der Arbeitslosenversicherung legte die Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen in den letzten beiden Monaten aus saisonalen Gründen vorübergehend zu. Von knapp 6.600 gemeldeten Frauen und Männern ging es im Dezember um 340 Kräfte auf mehr als 6.900 arbeitslose Menschen nach oben. Vor einem Jahr war die Agentur für Arbeit sogar für über 7.000 Frauen und Männer zuständig. Deutlich geringere Veränderungen ergaben sich in der sozialen Grundsicherung. Bei den sieben Jobcentern waren im Dezember 4.510 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Monat zuvor bedeutete das einen Zuwachs um 59 Personen.
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